Wer kann sich noch an
Essigsocken erinnern? Oder an den Löffel mit brauner, zähflüssiger Masse, der einem in den Mund gesteckt wurde.
Ohne etwelche Erklärung was das sei, war ein einfaches: „Damit wirst du wieder gesund“ jeweils der einzige Kommentar.
Auch wenn ich den beißenden Geruch der Essigsocken nicht vermisse, so denke ich doch jedes Mal, wenn eine Erkältung aufkommt, an diesen, nach Lakritze schmeckenden Trunk, der von der liebenden Mama dem leidenden Kind verabreicht wurde.
Heute
sieht dies anders aus. Bei den ersten Anzeichen einer Erkältung wird gleich mal
eine Tablette eingeworfen. Wenn meine Oma wüsste wie angehende Grippen
heutzutage behandelt werden, würde sie wohl nur die Augen verdrehen. Bei ihr
hieß es bloß: „Zieh dir einen Schal zum Schlafen an“. Und so absurd es klingen
mag, selbst das hat geholfen - schließlich glaubt man als Kind der Oma, und
woran man glaubt, das hilft.
Selbst
wenn die Erkältung richtig zuschlägt, ist auf die traditionellen Wundermittel
und vor allem auf die Natur Verlass. Salbei- oder Thymiantee mit Honig beruhigt
bei einer Erkältung und der Körper wird mit Flüssigkeit versorgt. Wadenwickel
helfen zuverlässig und sind einfach zu machen. Was bei mir zudem immer wirkt,
ist das Einreiben der Brust und der Schultern mit einem Balsam, eine Wärmeflasche
und eine kuschelige Decke.
Ein
wahrer Wunderknabe bei einer Erkältung, ist der Sanddorn - eine Vitaminbombe,
die zehnmal mehr Vitamin C in sich hat als eine Zitrone, zudem Vitamin E und
Karotin. Ein wahrer Kämpfer gegen eine bereits tobende Erkältung und als Saft
eine standhafte Abwehr!
Regina Prokopp







